Eine alte Regel sagt, man kann nie zu viel wisssen und so habe ich hier ein paar wissenswerte und vor allem nützliche Informationen zu Irland zusammengetragen.
Ich werde hier sukzessive auch Themen und Informationen unterbringen, die nirgendwo sonst hinpassen, aber im Laufe der Zeit angefragt wurden. Das reicht von rein statistischen Auskünften über skurriles hinzu ganz nützlichen Randnotizen. Diesen Teil werde ich also regelmäßig erweitern.
Sollten sie hier etwas vermissen, einfach per E-mail anfragen, ich schaue dann, was ich dazu herausfinden kann.
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Preise
Das leidige Thema Geld – Irland ist nicht billig, das stimmt. Viele Sachen sind teurer als in Deutschland, allerdings hat sich seit der Einführung des Euro dieses Verhältnis erheblich gebessert. Während in Deutschland die Preise kräftig angezogen haben, sind sie in Irland eher gefallen. Es gibt natürlich Ausnahmen, der Faktor 2,5, den ich früher immer angegeben habe, stimmt jedenfalls nicht mehr.
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Erfreulich waren lange Zeit die Benzinpreise. Sie lagen im Schnitt mindestens zwanzig Eurocent unter denen in Deutschland. Da machte es richtig Spaß zu fahren. Die schlechte Nachricht: Irland hat nachgezogen. Im Moment sind sie in etwa identisch.
Nicht ganz so erfreulich sieht es bei Grundnahrungsmitteln aus, ganz sooo schlimm ist es aber auch nicht mehr. Der Markteintritt deutscher Discounter hat einige Bewegung rein gebracht. Lidl zum Beispiel ist mittlerweile recht verbreitet und eigentlich die mit Abstand die beste Option in Irland. Besonders beim Preis-Leistungs-Verhältnis hängt er alle anderen ab und das gilt nicht nur für Tesco und Co. sondern auch für Spar und Aldi, die in Irland durchaus auch vertreten sind. Ich weiß aber, dass es Geschmackssache ist. Aldi Fans sagen sicher dasselbe über den Discounter ihre Vertrauens.
Ausgesprochen unerfreulich sind die Preise für Zigaretten, Tabak und Alkohol. Ein Päckchen Zigaretten kostet mittlerweile über um die 11 Euro, Markenware sogar 12 Euro für eine 20er Packung. Das ist Raub. Ein Päckchen Tabak 30 Gramm hat bei meinem letzten Versuch etwa 16 Euro gekostet. Es lohnt also, sich einzudecken, bevr man nach Irland fährt. Ich weiß natürlich, dass Rauchen schlecht ist, aber das heißt nicht, dass man die Leute nich warnen darf.
Seitdem die Zigaretten so exzessiv teuer sind, werden Dampfer übrigens immer populärer. Ich kenne bemerkenswert viele Umsteiger.
Bei Alkohol sieht es nicht biel besser au. Das billigste und übelste Dosenbier im Off-Licence liegt immer noch klar über einem Euro. In der lokalen Szene gelten Prazsky und Tuborg als Dose der Wahl. Beide Biere sind halbwegs trinkbar und kosten im Viererpack ungefähr 5 Euro. Aus deutscher SAicht kein Schnäppchen aber für irische Verhältnisse bestes Preis-Leistungsverhältnis.
Wer hierher in den Urlaub kommt, sollte sich den Kofferraum vollpacken, eine andere Empfehlung kann ich da einfach nicht geben.
Ein Abend im Pub
Ein Abend im Pub kann in Irland – je nachdem was man verträgt – einigermaßen ruinös enden. Ein Preisvergleich lohnt sich durchaus. Im County Donegal kostet ein Pint Guinness unter vier Euro, in Dublin sind es auch gern mal sechs Euro und mehr. Das hört sich nicht sooo viel an, vergleicht man es zu den Preisen in einem Irish Pub in Deutschland, allerdings muss man berücksichtigen, dass Guinness in Irland das preiswerte Bier ist. Vergleicht man den Preis mit dem einer lokalen Molle in zum Beispiel Berlin, ist der Unterschied dann schon beträchtlich.
Dafür stimmt in Irland die Stimmung und daran hat auch das Rauchverbot nichts geändert. Geholfen hat, dass es in vielen Pubs mittlerweile recht lauschige Raucherecken gibt. Die ganz große Begeisterung kommt bei mir zwar immer noch nicht auf, aber man gewöhnt sich dran.
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Buchtipp Reiseführer:
Ralph-Raymond Braun – Irland
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Wer mit Büchern aus dem Michael Müller-Verlag reist, will sich weniger führen als inspirieren lassen. Nicht nur in dieser Hinsicht ist das kleine Irland-Büchlein von Ralph-Raymond Braun ein würdiges Mitglied der Reihe.
Der Autor geht im wahrsten Sinne des Wortes auf eine Entdeckungsreise. Was ist dran an den Geschichten über die grüne Insel? Gibt es wirklich in jedem Dorf ein Pub?, Ist das irische Essen wirklich so grausam? und wie steht es mit den legendären und oft beschworenen, irischen Kneipenphilosophen?Zusammen mit dem Autor streift der Leser durch die Lande, bewundert herrlich Landschaften, erkundet düstere Hinterhöfe und trifft sonnige Gemüter. Die Lektüre will aber nicht nur unterhalten, mit Brauns Büchlein in der Hand kann der Irland-Anfänger sich manches Ungemach ersparen.
Testurteil: Ein Muss
Preis: 22,90 Euro
Unterkunft
Weit verbreitet sind in Irland die sogenannten B&B‘s. Ausgeschrieben heißt das Bed and Breakfast und meint genau das: Ein Bett und Frühstück. Oft wohnt man bei den Leuten in Ihrem privaten Haus. Das ist recht charmant und man lernt auch mal richtige Einheimische kennen. Im Gegensatz zu England bezahlt man in Irland allerdings pro Person statt pro Zimmer. Das ist ärgerlich weil teuer. Standard sind 35 Euro pro Nase. In manchen Gegenden kann es aber auch mehr sein. Wer im Voraus bucht, ist meist besser bedient. Wenn man allein unterwegs ist, weisen B&B’s einen manchmal ab. Die verdienen halt mehr an zwei Personen.
Mein persönlicher Favorit sind die zahlreichen Hostels. Sie sind durchweg preiswert (15-20 Euro pro Nacht) und man hat immer Spaß. Man trifft halt leicht Leute. Es ist natürlich nicht jedermanns Sache, ein Zimmer mit Wildfremden zu teilen.
Hotels gibt es nur in den touristischeren Orten. Da man die in der Regel pro Zimmer bezahlt, sind Hotels of die preiswerte Lösung. Frühstück kriegt man schließlich auch in der Kneipe.
Wer es gar nicht lassen kann, es gibt auch Zeltplätze. Meist stehen da allerdings Wohnwagen, weil die meisten Leute hier halt nicht völlig wahnsinnig sind. Irland ist echt kein Land für Zeltfetischisten. Das würde ich also wirklich nur als Notnagel bezeichnen. Oft kann man auch beim Bauern auf der Wiese campen. Einfach fragen.
Wir empfehlen übrigens, über unseren Partner Hotelscombined zu buchen. Die sind durchweg gut und finden das beste Angebot vor Ort. Wenn uns ein bestimmtes Hotel oder B&B gut gefallen hat, verlinken wir es auch aus dem Text.
Das Rauchverbot
Als erstes Land in Europa wurde in Irland das allgemeine Rauchverbot eingeführt und wie die Sache steht, gucken sich andere Länder diesen Unfug ab. Im Gegensatz zu zum Beispiel England, wo das Rauchverbot sich auf Lokale bezieht, die Essen servieren, gilt es in Irland überall. Sobald man einen geschlossenen Raum betritt, in dem gearbeitet wird, bleibt die Kippe aus. Das gilt leider auch für Pubs.
Die Bezeichnung “geschlossener Raum” bietet immerhin Raum für Interpretation und so gibt es an vielen Pubs mittlerweile Anbauten, wo man seinem Laster fröhnen kann. Dass die “offen” sind, erschließt sich einem erst auf den dritten Blick, meistens wird irgendwo ein Schlitz gelassen und das war es.
Viele dieser Raucherzimmer haben Heizungen und man sitzt ganz bequem. Die Schilder – Alkoholkonsum verboten – kann man getrost ignorieren, in einigen dieser “Raucherecken” wird sogar serviert.
Wie hoch genau der wirtschaftliche Schaden ist, der durch die Einführung des Rauchverbotes entstanden ist, wird wohlweislich verschwiegen, er scheint aber beträchtlich zu sein. Das bezieht sich nicht nur auf die Steuereinnahmen auf Tabak, sondern zieht ziemlich weite Kreise.
Die Pubs kämpfen mit erheblich höheren Kosten bei gesunkenen Einnahmen, die Leute gehen nämlich weniger weg. Dem Staat entgehen neben den direkten Steuern auf Tabak – die Leute rauchen tatsächlich weniger – auch Einnahmen aus dem gesunkenen Konsum.
Dass neuerdings überall Kippen rumliegen ist noch eines der kleineren Übel, dass die Leute weniger krank werden, kann ich mir bei dem Sauwetter echt nicht vorstellen. Ein Aspekt wird bisher konsequent übersehen. Wenn die Leute wirklich aufhören zu rauchen, werden auch erheblich höhere Kosten auf die Rentenkassen zukommen. Das hat glaube ich noch niemand realisiert, die Quittung kommt also später. Dafür hat die Politik wenigstens in dieser Hinsicht ein ruhiges Gewissen und dafür ist bekanntlich ja kein Preis zu hoch.
Im Irish Independent las ich kürzlich übrigens einen sehr unterhaltsamen Artikel. Dort wurde festgestellt, dass seit Kurzem ein Sinneswandel in Irland konstatiert werden muss. Demnach hat die veränderte Wahrnehmung des eigenen Wohlstandes dazu geführt, dass die Leute weniger gesellig sind, sprich ins Pub gehen. Das diese “veränderte Wahrnehmung” ziemlich exakt einsetzte, als man das Rauchverbot einführte, wird natürlich nicht erwähnt.
Eigentlich ging es in dem Artikel auch um eine Steuersenkung auf Softdrinks. Irland hält nach wie vor den Europa- respektive Weltrekord im sogenannten binge drinking (exzessives Saufen) und die Hersteller von Wasser und Limonade machen dafür die hohen Preise für antialkoholische Getränke verantwortlich. Dass es mittlerweile billiger ist, auf die Kanaren zu fliegen und sich da die Rübe voll zu hauen, als einen Abend in der Temple Bar zu verbringen, wird geflissentlich übersehen, doch das ist typisch. Bei uns ist dieses Phänomen als selektive Wahrnehmung bekannt.
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Wilde Tiere
Wirklich gefährliche Tiere gibt es in Irland nicht, zu einem handfesten Ärgernis können sich allerdings fliegende kleine Blutsauger entwickeln. Es gibt mehrere verschiedene Sorten von Mücken, besonders in den Hochmooren und feuchten Wiesen können sie zur echten Plage werden. Wer mit dem Zelt unterwegs ist, sollte Autan oder etwas ähnliches mithaben. Immerhin übertragen blutgierigen kleinen Monster meines Wissens keine Krankheiten.
Während man vor der Ostküste eine Menge Delfine findet, scheint es Haien hier zu kalt zu sein. Soweit mir bekannt, sind die Gewässer einigermaßen sicher. Aufpassen muss man allerdings im Bezug auf Strömungen. Wer einen Bootsausflug plant, sollte dringend den lokalen Wetterfrosch befragen. Dass in einem Moment die Sonne scheint, bedeutet nicht, dass es auch so bleibt. Das Wetter kann schnell umschlagen und mit dem Atlantik ist nicht zu spaßen. Leider gibt es immer wieder Unfälle, die Seenotrettung kann oft nicht mehr helfen.
Einen etwas ausführlicheren wenn auch nicht ganz so bierernsten Bericht zum Thema “wilde Tiere” finden Sie hier: Gefahren in der Wildnis (Der Link öffnet sich in einem neuen Fenster)
Sicherheit
Während in vielen Ländern der Staat seine Sorgfaltspflicht sehr ernst nimmt und alles absperrt, was gefährlich werden könnte, sieht man das in Irland nicht so eng. Selbst an Besuchermagneten wie den Cliffs of Moher gibt es so gut wie keine Absperrungen. Immer wieder schaffen es unvorsichtige – vielleicht sollte man besser sagen blauäugige – Menschen, die ganz offensichtlichen Gefahren zu ignorieren und abzustürzen.
Im Falle der Cliffs reicht die Grasnarbe bis direkt an die Steilwand und selbst dem größten Idioten müsste eigentlich klar sein, dass ein wenig Abstand nicht schaden kann, trotzdem sieht man immer wieder Leute, die bis ganz an den Rand treten. Das muss nicht gefährlich sein, allerdings sollte man im Hinterkopf behalten, dass a) nasses Gras rutschig ist und b) Windböen gelegentlich recht spontan auftauchen.
Bei einem meiner letzten Besuche dort, hatte es zum wiederholten Male jemand geschafft, die Warnhinweise in den Wind zu schlagen. Die Seenotrettung konnte wie eigentlich fast immer, nur noch die Leiche bergen. Unfälle wie diese passieren jedes Jahr und das bezieht sich nicht nur auf die Cliffs of Moher.
Den Pfad auf die Slieve League – mit fast sechshundert Metern die höchsten Klippen Europas – sollten wirklich nur Leute besteigen, die höhenresistent sind. Der Pfad führt in wahrlich schwindelerregende Höhen, stellenweise ist er zu beiden Seiten steil abfallend und wirklich gerade einmal breit genug für eine Person. Besonders bei schlechtem Wetter sollte man auf diesen Kick verzichten.
Ein weiteres Beispiel ist Malin Head, der nördlichste Punkt Irlands. Auch hier sucht man Absperrungen vergebens, entsprechend vorsichtig sollte man sich den steilen Klippen nähern. Aus ein paar hundert Metern Höhe fällt man auch auf Wasser wie auf Beton.
Ein kleines Update:An den Cliffs of Moher gibt es mittlerweile eine Absperrung, allerdings wurde da das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Ich habe mich darüber schon an anderer Stelle echauffiert, wer mehr wissen möchte, liest bitte hier.
Ich weiß, mir kann man es nie recht machen.